
Dein Unternehmen horizontal gedacht - was du von der Erotikbranche lernen kannst! | UNCH137
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In dieser Episode geht es darum, welche überraschenden und wertvollen Aspekte Unternehmen aus der Erotikbranche für ihr eigenes Geschäftsmodell adaptieren können, fernab aller moralischen oder gesellschaftlichen Diskussionen. Ausgangspunkt ist die bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit dieses Wirtschaftssegments – insbesondere im digitalen Wandel. Branchen wie etwa die Erotik- und Pornoindustrie haben in der Vergangenheit immer wieder als Innovationsmotor fungiert, sei es bei der Verbreitung neuer Medientechnologien (wie Videorekorder, Multimedia-PCs oder Streaming-Angeboten) oder beim zügigen Aufgreifen digitaler Geschäftsmodelle.
Ein zentrales Thema ist die Geschwindigkeit, mit der sich diese Branche auf technologische Veränderungen einstellt und neue Chancen nutzt. Traditionelle Geschäftsprozesse werden rasant durch digitale Plattformen ersetzt, was besonders deutlich an der Entstehung einer ganzen Webcam- und Streaming-Ökonomie wird. Dies eröffnet die Frage, ob Dienstleistungen wirklich immer lokal erbracht werden müssen oder ob Elemente des eigenen Geschäfts – wie Support, Training oder Beratung – nicht auch von überall digital angeboten werden können.
Zudem beleuchtet die Folge das Prinzip „Kleinvieh macht auch Mist“. Anhand der Mechanismen der Erotikbranche wird deutlich, wie sich mit Micropayments und einer Vielzahl kleiner Kundenbeträge erhebliche Umsätze generieren lassen, sofern die dahinterliegenden Prozesse skalierfähig und automatisiert sind. Unternehmen werden ermutigt, zu prüfen, welche eigenen Leistungen sich für solche Modelle eignen könnten, beispielsweise über digitale Lernplattformen, die mehrere Kunden gleichzeitig adressieren und laufende Einnahmen generieren können.
Ein weiterer Punkt ist die Stärke von Abonnement-Modellen ("Subscription Economy"), die in der Szene etablierter Standard sind – etwa bei Plattformen wie OnlyFans. Hier können Content-Creator laufende Einkommensströme durch Abos generieren, bei denen Hunderte oder Tausende Kunden kleine Beiträge leisten. Dieses Modell bringt Planungssicherheit und intensive, wiederkehrende Kundenbeziehungen, lässt sich aber grundsätzlich auch auf andere Branchen adaptieren, beispielsweise durch Servicepakete oder regelmäßige Wissensupdates für Kunden.
Gleichzeitig warnt der Podcast vor zu einseitigen Abhängigkeiten – sei es von einzelnen Großkunden, Lieferanten oder Plattformen. Die aktuelle Entwicklung bei OnlyFans, wo das Unternehmen überraschend ankündigte, Erotik-Content einschränken zu wollen, macht deutlich, wie riskant es sein kann, seine Geschäftsgrundlage zu stark auf fremden Plattformen oder mit nur einem Einkommensstrom aufzubauen. Die Empfehlung lautet daher, konsequent zu diversifizieren, mehrere Produkte, Kanäle oder Zielgruppen zu bespielen und – wo immer möglich – unabhängige, eigene Strukturen (z. B. Plattformen oder Vertriebswege) aufzubauen.
Abschließend fordert die Folge dazu auf, die gelernten Prinzipien kreativ aufs eigene Unternehmen zu übertragen. So kann die Auseinandersetzung mit völlig branchenfremden Feldern – wie der Erotikbranche – inspirieren, etablierte Denkmuster zu durchbrechen und neue Wachstumsperspektiven zu eröffnen.
Dein Coffee Talk mit Dr. Oliver Ratajczak: https://unternehmenschemie.de/coffee-talk/ | Weitere Folgen des Unternehmenschmemie-Podcasts: https://unternehmenschemie.de/podcast/
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