
Tech-News #139: Cloud, KI und Containerschiffe – über AWS, Apple, Lidl & Walmart
In Folge 139 von Schlaflos dank Seattle geht es um die AWS Summit 2025, eine internationale Veranstaltungsreihe von Amazon Web Services, die Einblicke in neue Cloud-Technologien und Anwendungsfälle gibt. Besonders im Fokus stehen massive Investitionen in AI-Infrastruktur, etwa 30 Milliarden Dollar allein in den USA, sowie der Aufbau eines souveränen Rechenzentrums in Brandenburg mit 9 Milliarden Euro. Gleichzeitig zeigt sich, dass viele Unternehmen noch mit grundlegenden Aufgaben beschäftigt sind. Auch der Umgang mit Datenschutz und der Wunsch nach europäischer Infrastruktur spielen in Deutschland weiterhin eine zentrale Rolle.
Danach widmen wir uns der Apple WWDC 2025, die unter gemischten Reaktionen stattgefunden hat. Während einige die fehlenden großen Durchbrüche kritisieren, sehen wir eher eine konsequente Weiterentwicklung in Apples Strategie. Mit Apple Intelligence werden KI-Funktionen systemnah und datenschutzfreundlich in die Betriebssysteme integriert. Entwickler sollen künftig Zugriff auf lokale KI-Modelle bekommen, auch wenn noch unklar ist, wie leistungsfähig diese wirklich sind. Es folgen Diskussionen über Designsprache, fehlende Innovationen bei nativen Apple-Apps und die Frage, wie offensiv Apple sich im KI-Wettbewerb positionieren möchte.
Anschließend sprechen wir über Lidls Einstieg in die Containerschifffahrt. Mit der Reederei Tailwind und fünf neu bestellten Großcontainerschiffen will die Schwarz Gruppe sich unabhängiger von globalen Lieferketten machen. Die Investition von rund 600 Millionen Euro ist Teil einer größeren Strategie zur Stärkung der eigenen Souveränität, ähnlich wie bei der Cloud-Initiative Stackit.
Zum Abschluss geht es um Walmart, das sich frühzeitig auf KI-Shopping-Agenten vorbereitet. Ziel ist es, sowohl die eigene Website als auch ein dediziertes Protokoll so zu gestalten, dass KI-Systeme möglichst effizient darauf zugreifen und Transaktionen auslösen können. Walmart plant zudem einen eigenen KI-Einkaufsagenten, der Nutzern z. B. beim Zusammenstellen von Wocheneinkäufen hilft. Die Diskussion beleuchtet, wie sich Webseiten, Marketinglogiken und E-Commerce-Prozesse verändern könnten, wenn Maschinen statt Menschen einkaufen – und ob es am Ende nicht darauf ankommt, seine digitalen Inhalte grundsätzlich sauber, zugänglich und verständlich aufzubauen, ganz gleich ob für Mensch oder Maschine.
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