In “Augen zu”, dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, geht es in der
neuesten Folge um einen ganz besonderen Außenseiter der Kunst des
französischen Impressionismus: um Pierre-Auguste Renoir (1841–1919).
Selbst seine Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg 1871 und sein
Erleben des Ersten Weltkrieges trübten nicht seine heitere, sinnenfrohe
Weltsicht: Er wollte, anders als so viele Künstler seiner Zeit, nicht
die Moderne vorantreiben oder die Gesellschaft umwälzen. Er wollte
einfach nur Frauen malen, Licht in den Bäumen und Obst auf dem Teller.
Aber wie er das machte, mit unglaublicher technischer Meisterschaft und
größtem Einfühlungsvermögen – das brachte ihm den Respekt und die Liebe
der größten Maler seiner Zeit ein. Seit Studientagen war er eng
befreundet mit Monet und Manet – und Cézanne bewunderte ihn genauso wie
der Schriftsteller Marcel Proust. Renoir wurde als Porzellanmaler
ausgebildet und war deshalb von Anfang an dem Dekorativen zugetan, seine
freie Zeit verbrachte er im Museum und im Garten, den Fortschritt hielt
er für überbewertet.
Florian Illies und Giovanni die Lorenzo fragen in ihrem Podcast “Augen
zu”: Was kann uns diese vor Lebensfreude strotzende Kunst heute in einer
Zeit der Verzagtheit schenken? Was hat Renoir zu tun mit dem
Lebensgefühl des französischen Rokoko? Und was hatte er für ein
Frauenbild?
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