
Update: Die EU wird doch nicht mit leeren Händen zur Klimakonferenz reisen?
4.11.2025
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11:10
EU-Umweltminister verhandeln derzeit in Brüssel über einen Klimaplan,
der für die bevorstehende COP30 in Brasilien erforderlich ist. Bisher
gibt es nur eine Absichtserklärung, nach der die EU ihre Emissionen bis
2035 um 66,25 bis 72,5 Prozent im Vergleich zu 1990 senken will.
Deutschland, Frankreich und Polen hatten Vorschläge blockiert, unter
anderem wegen wirtschaftlicher Belastungen und geopolitischer
Unsicherheiten. Zudem belastet ein Streit über Klimazertifikate die
Verhandlungen: Bis 2040 sollen drei Prozent der Ziele durch
international anerkannte Zertifikate ausgeglichen werden dürfen, einige
Länder fordern jedoch mehr. Was passiert, wenn die EU bis zur COP30
keine Einigung erzielt und warum gerade die EU nicht ohne
Verhandlungsgrundlage anreisen sollte, das erklärt ZEIT-Korrespondentin
Petra Pinzler bei Was Jetzt?
Laut einer Studie der Hilfsorganisation Save the Children lebten im
vergangenen Jahr rund 520 Millionen Kinder in Konfliktgebieten. Das sind
so viele wie noch nie seit Beginn der Erhebungen 2005 und entspricht
jedem fünften Kind weltweit. Dabei stieg die Zahl schwerer Verbrechen
gegen Kinder in Konflikten um 30 Prozent auf über 41.000 Fälle. Mehr als
die Hälfte dieser Fälle ereignete sich in Gaza und den palästinensischen
Gebieten, der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria und Somalia. Save
the Children forderte angesichts der Rekordzahlen mehr politischen
Einsatz zum Schutz von Kindern. "Es ist ein Skandal, dass Staaten mehr
Geld für Waffen als für den Schutz von Kindern ausgeben", sagte
Geschäftsführer Florian Westphal.
Außerdem im Update: Das Bundesverfassungsgericht hat die 2022 im Zuge
der Coronapandemie beschlossene Triage-Regelung im
Infektionsschutzgesetz für verfassungswidrig erklärt. Diese regelt, wer
bei knappen medizinischen Ressourcen vorrangig behandelt wird. Zwei
Verfassungsbeschwerden von 14 Intensiv- und Notfallmedizinern hatten
Erfolg. Die Kläger kritisierten vor allem das Verbot der sogenannten
Ex-post-Triage. Wie der rechtliche Rahmen künftig gestaltet werden
könnte, beschreibt Ingo Arzt, Redakteur im Gesundheitsressort der ZEIT.
Und sonst so? Ist dieses Gastgeschenk des dänischen Botschafters in
Ägypten wirklich ein Geschenk?
Moderation und Produktion: Fabian Scheler
Redaktion: Hannah Grünewald
Mitarbeit: Celine Yasemin Rolle
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Save the Children: Fast ein Fünftel aller Kinder weltweit lebt in
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Den Bericht "Krieg gegen Kinder" finden Sie hier.
Triage: Bundesverfassungsgericht kippt die geltende Triage-Regelung
Bundesverfassungsgericht: Die Tragik der Triage
Medizinische Versorgung während Corona: Eine latente Triage
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