Hören und Denken! Theologie fürs Leben - querbeet. podcast

Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 7 Differenzkompetenz und Frustrationstoleranz. Ein GVEE Podcast

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Der Religionsunterricht ist ein Ort, an dem wahrgenommen wird, dass vielfältige theologische Positionen nebeneinander stehen bleiben müssen und können.

Biblische Aussagen widersprechen sich. Die Versuchung ist groß, diesen scheinbaren Störungen auszuweichen und einen allzu einfachen, undifferenzierten Zugang zur Liebe Gottes billig anzubieten, anzubiedern.

Zumutungen zumuten ist ehrlicher als billige Gnade unter Wert.

Ein Religionsunterricht, der die biblischen Zumutungen nicht zumuten möchte und vorwiegend einen gefälligen „Behüte-Gott-der-alle-lieb-hat“ skizziert, verkürzt die Vielschichtigkeit der biblischen Gottesrede.

Das tut weder der christlichen Kirche noch der Gesellschaft gut.

Der Religionsunterricht ergänzt den Bildungskanon

Ja: In der Schule ist 1+1 immer noch 2.

Es gibt Rechtschreibung und Kriterien für richtig und falsch.

So wohltuend dieser Schonraum des klaren Wissens für die kindliche Entwicklung ist – Bildung erschöpft sich darin natürlich nicht.

Der Religionsunterricht ist ein Trainingsfeld des reflektierten Bewusstseins.

Es gibt Wahrheiten, die „hat“ man nicht, sondern denen kommt man am nächsten, wenn man um sie ringt.

Dies in dafür bewährten Themenfeldern der Religion zu üben, befähigt später zu mündiger Teilhabe an den immer neuen Herausforderungen gesellschaftlicher Fragestellungen.

In der Naturwissenschaft werden Regeln und Grenzen irdischen Daseins experimentell und denkerisch erarbeitet, im Religionsunterricht in Diskurs und Reflexion die Regeln und Grenzen irdischen Handelns und Wollens.

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