Coffee, Tea, Technology podcast

#6 2022 - Über Industrie 4.0, digitale Prozessoptimierung und Wissenstransfer - mit Mona Ghazi und Benjamin Schwärzler

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In dieser Episode von „Coffee, Tea, Technology”, dem Podcast der K-Businesscom, geht es um die vielzitierte „Industrie 4.0“ und wie sich Unternehmen und Mitarbeiter:innen erfolgreich in diese Richtung entwickeln können. Zu Gast bei Moderatorin Sandra Baierl sind Mona Ghazi, CEO und Co-Gründerin von „Optimo“ und Benjamin Schwärzler, Founder und CEO von „Workheld“.

Ghazi hat bereits mit 16 Jahren ihr erstes Unternehmen gegründet und trägt dank ihrem Opa, einem Erfinder, das Unternehmerinnen-Gen in sich. Ihr Unternehmen „Optimo“ unterstützt dabei, in den Bereichen Produktion, Logistik und Einzelhandel Mitarbeiter:innen weiter zu qualifizieren und ermöglicht den Wissenstransfer von älteren auf jüngere Mitarbeiter:innen.

Workheld ist eine „Industrial Collaboration Platform“ für die Digitalisierung von Arbeitsabläufen in Produktion und Instandhaltung, vor allem im Wege von digitalen Checklisten und Dokumentationen. 

Beide Unternehmensgründer sehen in der „Industrie 4.0“ keine Bedrohung, sondern eine Chance. „Für mich ist Industrie 4.0 die Vernetzung von Mensch und Maschine in der gemeinsamen Produktion. Aber es wird auch in Zukunft den Bedarf nach individuellen Produkten geben, die durch maschinelle Produktion nicht erzeugt werden können“, ist Schwärzler überzeugt. Für Ghazi geht der Trend in Richtung „Coworking“, also der Kollaboration zwischen Robotern und Menschen. Diese sei im Endeffekt auch besser für die Menschen, weil sie weniger körperlich harte oder repetitiv anstrengende Arbeit und mehr geistige Arbeit damit hätten.

Beim Stichwort „Lernen“ betont Schwärzler den langfristigen Aspekt: „Man muss unterscheiden zwischen dem Ad-Hoc-Themen und dem übergeordneten langfristigen Prozess des Lernens. Upskilling ist ein längerer, vorgelagerter Prozess“, so der „Workheld“-Gründer. Für Ghazi ist entscheidend, dass die Mitarbeiter:innen gerne und mit einem positiven Gefühl in den Lernprozess gehen. Dies gelinge unter anderem, indem sich die Mitarbeiter:innen mit Kolleginnen und Kollegen auf Augenhöhe und nahbar austauschen und dies in einen Lernprozess eingebettet wird.

Die Veränderung Richtung „Industrie 4.0“ bringt meistens auch Widerstände mit sich. Dazu hat Benjamin Schwärzler einen wertvollen Tipp: „Das Wichtigste ist, dass allen klar ist, warum man überhaupt was verändern will und was das bringen kann und soll. Also Bewusstsein schaffen, warum es derzeit nicht ideal ist, dass es besser sein kann und was das für den Prozess und das Unternehmen bringen kann“, erklärt Schwärzler. Im Umgang mit alten Gewohnheiten speziell längjähriger Mitarbeiter:innen hat Ghazi eine Empfehlung: „Es hilft, sich in die andere Person hineinzuversetzen.“ Wenn die Lernbereitschaft nicht mehr gegeben sei setze man eher auf die Bereitschaft, das in vielen Berufsjahren erworbene Wissen weiterzugeben.

Im Ausblick sind sich beide CEOs einig: „Wir sind erst im ersten Drittel von „Industrie 4.0“, im Bereich Vernetzung Mensch-Maschine kommt noch sehr viel“, analysiert Schwärzler. Und Ghazi ergänzt: „Wir haben schon extrem viele Technologien und es ist schade zu sehen, dass noch nicht alles so genutzt wird wie es genützt werden könnte“, so die Unternehmensgründerin.

Quellen Zitate:

startup secrets podcast

Podcast Business Unplugged

Links zur Folge:

Optimo

Workheld

Links zur Vertiefung:

Podcast "Fabrik der Zukunft"

MIT Sloan Management Review

 

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