Psychologischer Berater podcast

Episode 81 - Neurotische Störungen I - Grundlagen

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Um zu helfen, muß man wissen, woher die neurotische Störungen, besser bekannt als Neurosen, kommen. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze. Die ICD 10 wählt den sehr klaren Weg der Symptome. Psychoanalytische und psychodynamische Theorien suchen eine Erklärung in den drei Ebenen des Menschen Es, Ich und Über-Ich. Aber erst das Selbst kann eine Struktur geben und um das Selbst zu stärken, zu trainieren, kann eine objektorientierte Betrachtungsweise angewandt werden, die sich von der Freud'schen Triebtheorie löst. Triebe (vor allem Libidobedingt), die aus dem ES kommen und Normen, die aus dem Über-Ich stammen, machen dem ICH das Leben schwer, weil man sich oft nicht bewußt ist, woher sie kommen und dies löst Angst aus und kann zu zwanghaftem Verhalten führen. Um sich das Leben in diesem Spannungsfeld zu erleichtern, entwickelt das ICH Abwehrmechanismen, was gut ist, solange sie im maßvoll vorhanden sind und nicht das ICH übernehmen. Diese Abwehrmechanismen helfen, zu überleben. Das Modell der Objektpsychologie befreit das ICH vom bloßen treibgesteuerten Wesen und benennt ein Objekt, das hilft zu wachsen. Allerdings muß das Objekt es auch wollen und wohlwollend begleiten. Nur durch etwas, was es außerhalb vom ICH (dem Subjekt)gibt, kann sich das ICH herausbilden und begreifen. Das sieht mir sehr nach Döbereiner, 3. Quadrant, aus. Super. Auf diese Weise gibt es immer wieder überraschende Querverbindungen.

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