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Sie ist sieben Jahre alt, als sie am liebsten gestorben wäre: "Der erste
Schnitt war eine Explosion im Kopf", erzählt die Kulturmittlerin,
Dolmetscherin und Menschenrechtlerin Fadumo Korn. "Ich wurde
ausgeschlachtet, fiel ins Koma und wachte bei der Organisation meiner
Beerdigung wieder auf." Mehr als 200 Millionen Frauen weltweit haben
Ähnliches erlebt. Ihnen wurden die Klitoris oder Vulvalippen teilweise
oder komplett amputiert, die Genitalien beschnitten, die Vagina
zugenäht.
Die weibliche Genitalverstümmelung, kurz FGM (englisch für: "female
genital mutilation") wird in mehr als 30 Ländern weltweit praktiziert,
vor allem in Afrika und Asien, aber es gibt auch Fälle in Deutschland.
Darüber sprechen die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm mit
Fadumo Korn. Was ist das Ziel dieser brutalen Tradition, die nichts mit
Religion zu tun hat? Welche lebenslangen Folgen hat sie auf Alltag und
Sexualität? Fadumo Korn erklärt in dieser Folge, warum Ärzt:innen,
Fachkräfte und Politiker:innen in Deutschland mit dem Leid und den
Bedürfnissen der Zehntausenden Betroffenen im Land noch immer
überfordert sind und was es braucht, um die Mädchen und Frauen zu
schützen, die gefährdet sind, selbst verstümmelt zu werden.
Mehr zu unserer Gästin und weitere Infos
- Fadumo Korn ist Kulturmittlerin, Dolmetscherin, Autorin und
Menschenrechtlerin. Sie kämpft seit Jahren gegen die weibliche
Genitalverstümmlung (FGM), begleitet andere Betroffene und engagiert
sich für eine Verbesserung der Versorgung. Sie hat den Verein Nala –
Bildung statt Beschneidung gegründet und engagiert sich bei Donna
Mobile, einer Gesundheits- und Beratungseinrichtung für
Migrant:innen in München. Für ihre Arbeit und ihren Einsatz wurde
sie mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet (PDF).
- Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, zitiert Daten,
wonach mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen eine
Genitalverstümmelung hinter sich haben, zudem seien jedes Jahr
weltweit vier Millionen gefährdet. Schätzungen der
Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes zufolge leben nicht nur
Zehntausende betroffene Frauen und Mädchen in Deutschland, sondern
auch mehr als 10.000, die gefährdet sein könnten, beschnitten zu
werden, etwa bei Reisen ins Ausland.
- In Deutschland steht die weibliche Genitalverstümmelung unter Strafe
und ist als Menschenrechtsverletzung anerkannt. Eine kurze Übersicht
zur rechtlichen und politischen Lage gibt es auf den Seiten der
Bundeszentrale für politische Bildung.
Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast.
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willst"
Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie
Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf
Instagram unter @dr.melanie.buettner und @svensonst.
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