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Lehrkräfte am Limit: NRW-Schulministerin Dorothee Feller über Wertschätzung und Entlastung

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NRW-Schulministerin Dorothee Feller spricht mit Marcus Ventzke über die Herausforderungen des größten deutschen Schulsystems: 5.400 Schulen, 100.000 Kinder von Geflüchteten und einen akuten Lehrkräftemangel. Sie erklärt, wie 590 konkrete Entbürokratisierungs-Vorschläge von Schulleitungen zu systematischen Reformen führen sollen. Während andere Bundesländer deutlich weniger Schulen verwalten, sind es in Nordrhein-Westfalen 5.400. Dorothee Feller, seit 2022 Ministerin für Schule und Bildung, bringt als Juristin mit 30 Jahren Verwaltungserfahrung eine ungewöhnliche Perspektive mit. Im Gespräch analysiert sie drei zentrale Handlungsfelder: Die Förderung der Basiskompetenzen, nachdem 25 Prozent der Schüler die Mindeststandards nicht erfüllen. Das BiSS-Netzwerk zur Sprachförderung für 100.000 Kinder von Geflüchteten, viele davon Analphabeten in beiden Alphabeten. Und das "Handlungskonzept Unterrichtsversorgung" gegen den Lehrkräftemangel. Bemerkenswert ist Fellers Bottom-Up-Ansatz: Eine Schulleitungsarbeitsgruppe sammelte 590 konkrete Reformvorschläge. "Wir müssen alle mal tief in die Augen schauen, ob wir nicht mal die Fenster aufmachen und durchlüften", so Feller über überholte Vorschriften. Zur Digitalisierung positioniert sie sich pragmatisch: KI soll Lehrkräfte bei Kompetenzförderung, Unterrichtsvorbereitung und Verwaltung unterstützen. Gastinformation: Dorothee Feller ist seit 2022 Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die promovierte Juristin leitete zuvor eine Bezirksregierung und setzt als Quereinsteigerin auf systematische Reformen und direkten Dialog mit Schulpraktikern. Der EduCouch Politsommer wird präsentiert vom Cornelsen.

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