Brandrede podcast

Vorhang auf statt Teppich drüber!

27.3.2021
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Meldestelle für Machtmissbrauch in Kunst, Kultur und Sport kommt. Patriarchale und hierarchische Strukturen machen Kunst, Kultur und Sport oft zu einem Ort, an dem Machtmissbrauch praktiziert wird. Egal ob Museen, Theater, Film oder der Skiverein – die Dunkelziffer jener Menschen, die dort mit sexueller, körperlicher oder psychischer Gewalt konfrontiert sind, ist hoch, die meist männlichen Täter kommen häufig ungeschoren davon. Trauriges Beispiel dafür ist etwa der Künstler Otto Muehl. In seiner Kommune am Friedrichshof hat er schlimmsten Missbrauch betrieben. Er wurde erst spät verurteilt; nach seiner Gefängnisstrafe bekam er aber umgehend eine Solo-Ausstellung im MAK. Ein weiteres Beispiel ist die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg. Nachdem sie ihre schlimmen Erfahrungen mit sexueller Gewalt im Skiverband veröffentlicht hatte, wurde sie als unglaubwürdig abgekanzelt. Mit der Einrichtung einer Anlaufstelle für Opfer von körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt in Kunst, Kultur und Sport, soll es den Opfern einfacher gemacht werden, sich Gehör zu verschaffen.

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