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Die Zeiten, in denen sich der Durchschnittsdeutsche für eine Serie auf
lediglich 4 Streaming-Plattformen entscheiden musste, sind endlich
vorbei! "AppleTV+" ist auf den Markt gekommen, und weil die
Schaulustigen Netflix schon zweimal durchgespielt haben, haben sie sich
den neuen Anbieter direkt angeschaut. Wichtigste Show dort ist bisher
"The Morning Show" mit Jennifer Aniston und Steve Carrell, was weniger
eine gute Serie als vielmehr eine lange, sehr gut besetzte
Schleichwerbung für Apple-Produkte zu sein scheint.
Aber es geht auch um Liebe bei den Schaulustigen! Passmann und Kalle
haben sich die Hype-Show "Modern Love" angesehen, eine Serie, die
behauptet, großartige und außergewöhnliche Liebesgeschichten aus New
York zu erzählen. Leider wurden selten so gewöhnliche und komplett egale
Liebesgeschichten erzählt wie in "Modern Love", mit wenigen Ausnahmen
ist der Plot einer jeden Liebschaft überflüssig und vorhersehbar.
Großartig besetzte Langeweile. Kalle spricht sich in Rage für ein Ende
von Filmen aus New York City aus, Passmann fordert direkt einen
sofortigen Stopp aller Liebesfilme.
Aber alles, was "Modern Love" schlecht macht, macht eine andere
Netflix-Serie zufällig und nebenher so viel besser: In "The Kominsky
Method" spielt Michael Douglas nicht nur eine seiner besten Rollen der
letzten Jahren, es ist auch alles, was "Modern Love" nicht ist: rührend,
klug, witzig. Es geht um Liebe im Alter, Liebe und Tod, Liebe zu Kindern
und Liebe, die nicht funktionieren darf. Weiterer Pluspunkt: Die Serie
spielt nicht in New York.
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