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Bereits vor Beginn stand fest, dass der Nato-Gipfel in Den Haag
Geschichte schreiben würde – und so kam es dann auch. Bei Ihrem Treffen
in der niederländischen Hauptstadt beschlossen die Staats- und
Regierungschefs von 31 der 32 Mitgliedsländer in der vergangenen Woche,
die Verteidigungsausgaben binnen zehn Jahren von bisher zwei Prozent des
jeweiligen Bruttoinlandsproduktes auf fünf Prozent zu erhöhen – allein
Spanien wurde eine Sonderregelung gestattet. Mit der Erfüllung dieser
Forderung des US-Präsidenten Donald Trump hoffen die übrigen
Nato-Staaten, dass die unberechenbar gewordenen USA auch weiterhin zu
ihrer Beitrittsverpflichtung stehen werden. Doch wie sicher ist das?
Und: Wenn die Bedrohung durch Putins Russland tatsächlich so groß ist,
wie die westliche Allianz stets sagt – warum lässt sie sich dann bis
2035 Zeit, um voll verteidigungsfähig zu werden?
In einer neuen Livefolge von "Das Politikteil" sprechen Peter Dausend
und die Gastmoderatorin Anna Sauerbrey im Rahmen der Langen Nacht der
ZEIT mit der Sicherheitsexpertin Jana Puglierin über die Beschlüsse des
Nato-Gipfels und deren Folgen – für den Zusammenhalt der Allianz, die
Sicherheit in Europa, die Ausstattung der Bundeswehr und die jeweiligen
Haushalte der Mitgliedsländer. Vor Livepublikum in Hamburg geht
Puglierin unter anderem der Frage nach, ob die fünf Prozent eine
willkürliche Größe sind oder ob sie sich aus konkreten
sicherheitspolitischen Erwägungen ableiten. Puglierin beschreibt, wie
sehr der gesamte Ablaufplan des Gipfels auf die Wünsche von Trump
abgestimmt wurde, analysiert, warum vor allem Nato-Generalsekretär Mark
Rutte den US-Präsidenten so schamlos umschmeichelt, und sie definiert
die Grenzen der Selbstdemütigung. Sie ordnet zudem ein, wie realistisch
das Ziel ist, die Bundeswehr auf 260.000 Soldatinnen und Soldaten
aufzustocken – und ob das überhaupt Sinn ergibt. Und sie offenbart ihren
persönlichen Blick auf Friedrich Merz: Wie hat sich der Kanzler bisher
auf dem internationalen Parkett geschlagen?
Jana Puglierin hat Politikwissenschaft, öffentliches Recht und
Soziologie studiert, unter anderem am Lehrstuhl für Nordamerikastudien
an der Uni Bonn gelehrt, für die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige
Politik gearbeitet und leitet seit 2020 das Berliner Büro des European
Council on Foreign Relations. Seit Juni 2022 ist sie zudem Mitglied und
stellvertretende Sprecherin des Beirats der Bundesakademie für
Sicherheitspolitik.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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