
Das Bürgergeld heißt bald Grundsicherung – Regierung erhöht den Druck auf Arbeitslose
17.12.2025
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9:50
Die Bundesregierung hat sich auf eine Reform des Bürgergelds geeinigt
und schon der Name ist neu: Künftig soll die Sozialleistung
Grundsicherung heißen. Für rund fünfeinhalb Millionen Menschen in
Deutschland ändert sich damit einiges. Wer eine als zumutbar geltende
Arbeit ablehnt oder mehrfach nicht zu Terminen im Jobcenter erscheint,
muss mit Kürzungen rechnen. Gleichzeitig verspricht die Koalition, die
Vermittlung in Arbeit zu verbessern und Langzeitarbeitslose stärker zu
unterstützen. Doch der Weg zu dieser Einigung war konfliktreich.
Wochenlang stritten SPD und Union über Sanktionen, Pflichten und die
Frage, wie viel Druck der Staat ausüben darf. Anna Mayr, Redakteurin im
Hauptstadtbüro der ZEIT, hat die Debatte um die Reform intensiv
begleitet. Im Podcast erklärt sie, warum die Koalition sich so uneinig
war und was Arbeitssuchenden helfen würde, dauerhaft einen Job zu
finden.
Im Bundestag hat heute eine Regierungsbefragung stattgefunden. Eine
Stunde lang beantwortete Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Fragen der
Abgeordneten zu verschiedenen Themen. Er sprach dabei unter anderem über
die Ukraine und die wirtschaftliche Lage in Deutschland.
Außerdem im Update:
- Die Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, hat in Interviews
mit dem Magazin Vanity Fair überraschend kritisch über ihren Chef,
US-Präsident Donald Trump gesprochen. Dieser habe die
„Persönlichkeit eines Alkoholikers“, sagte Wiles. Nach der
Veröffentlichung des Artikels warf Wiles der Zeitschrift allerdings
vor, Zitate aus dem Zusammenhang gerissen zu haben. Kerstin
Kohlenberg erklärt, welche Absichten Wiles verfolgen könnte.
- Der Regisseur und Autor Rosa von Praunheim ist im Alter von 83
Jahren gestorben. Erst in der vergangenen Woche hatte er seinen
langjährigen Lebensgefährten Oliver Sechting geheiratet. Der 1942
als Holger Radtke geborene Filmemacher schrieb mit mehr als 150
Kurz- und Langfilmen Filmgeschichte. Mit Werken wie "Nicht der
Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er
lebt" (1971) wurde er zu einem Wegbereiter der modernen
Schwulenbewegung.
Und sonst so? Eine Joggerin wird beim Laufen von einem Mann belästigt
und nimmt ihn sofort selbst fest
Moderation und Produktion: Azadê Peşmen
Redaktion: Ole Pflüger
Mitarbeit: Konstantin Hadži-Vuković
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Grundsicherung: Bundesregierung einigt sich bei letzten Details der
Bürgergeldreform
Bürgergeldreform: Hätten sie es mal lieber ganz kaputt gehauen
Liveblog: Bundestag
Susie Wiles: Stabschefin kritisiert Trump und Vance ungewöhnlich
deutlich
Ikone der Schwulenbewegung: Filmemacher Rosa von Praunheim ist tot
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