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Die österreichisch-deutsche Bestsellerautorin Eva Menasse, eine der
einflussreichsten Intellektuellen unserer Zeit, ist zu Gast bei "Alles
gesagt?".
Im Gespräch mit den Hosts Christoph Amend und Jochen Wegner berichtet
sie über ihre verzweigte Familie in Wien, die sie einst zu ihrem viel
gepriesenen Debüt "Vienna" inspiriert hat. Sie spricht über die enge
Beziehung zu ihrem Halbbruder, dem Schriftsteller Robert Menasse, über
ihre frühen Jahre als Journalistin bei "profil" und bei den "Berliner
Seiten" der "FAZ" – und darüber, was ein Besuch von Tom Wolfe in Berlin
mit ihrer Entdeckung des literarischen Schreibens zu tun hat.
Eva Menasse wurde am 11. Mai 1970 in Wien geboren, als Tochter eines
jüdischen Vaters und einer katholischen Mutter. Während der Nazi-Zeit
war ihr Vater Hans Menasse mit seinem Bruder in einem Kindertransport
nach Großbritannien geflohen. 1947 kehrte er nach Wien zurück und
bestritt in den 1950er-Jahren zwei Spiele für die österreichische
Fußballnationalmannschaft.
Nach der Matura studierte Eva Menasse Germanistik und Geschichte an der
Universität Wien. Von 1988 bis zu ihrem Romandebüt "Vienna" war sie als
Journalistin tätig. Für die "FAZ" begleitete sie den Prozess um den
Holocaustleugner David Irving in London, daraus entstand ihr Sachbuch
"Der Holocaust vor Gericht". Als Feuilleton-Korrespondentin der "FAZ"
kehrte Menasse nochmals nach Wien zurück, bis sie mit einem Stipendium
endgültig nach Berlin zog, um sich dem Schreiben ihres ersten Romans zu
widmen. Mittlerweile besitzt sie auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Seit 2005 wirkt Eva Menasse als freie, vielfach ausgezeichnete
Schriftstellerin und Kritikerin. Neben Romanen verfasst sie auch
Erzählungen, Essays, Sach- und Kinderbücher. Ihr Roman "Quasikristalle"
wurde 2013 zu einem Bestseller. Für ihren Erzählband "Tiere für
Fortgeschrittene" wurde sie mit dem Österreichischen Buchpreis geehrt.
Ihr aktueller Roman "Dunkelblum" handelt von der Aufdeckung von
Kriegsverbrechen in einer österreichischen Kleinstadt. 2023 erschien ihr
Essay "Alles und nichts sagen. Vom Zustand der Debatte in der
Digitalmoderne".
Bei "Alles gesagt?" erzählt Eva Menasse, wie sie gemeinsam mit dem
Journalisten Deniz Yücel den Schriftstellerverband PEN Berlin gegründet
hat, dessen Sprecherin sie bis Ende 2024 war. Und von den Konflikten um
das von Günter Grass gegründete Lübecker Literaturtreffen, dessen
Teilnehmerin sie war. Außerdem spricht Menasse über viele ihrer
Lebensthemen, über Israel und Palästina, über Rede- und Kunstfreiheit
und über die "digitale Moderne".
Nach 7 Stunden und 8 Minuten beendete Eva Menasse das Gespräch. Denn das
darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin.
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