Von rund 20 000 Obdachlosen in Österreich ist rund ein Drittel weiblich.
Wohnungslosigkeit von Frauen ist oft unsichtbar, denn viele Frauen gehen aus Scham Kompromisse ein, um nicht auf der Straße zu landen: Einige putzen oder tauschen sexuelle Gefälligkeiten gegen ein Dach über dem Kopf, andere schlafen bei wechselnden Bekannten auf der Couch. Die Dunkelziffer ist hoch.
Manche dieser Frauen sind nicht allein - sie sind obdach- oder wohnungslose Mütter, die mit ihren Kindern in belastenden Provisorien leben müssen. Die häufigsten Gründe für Wohnungsverlust sind psychische oder physische Gewalt, akuter Platzmangel, wenn vielköpfige Familien in viel zu kleinen Wohneinheiten zusammenleben, das Ignorieren von Ablaufdaten von befristeten Mietverträgen und Delogierung. Für Betroffene gibt es Unterstützung: Allein die Caritas Österreich betreibt zwölf Mutter-Kind-Häuser.
Ursula Theiretzbacher wurde für diese Sendung mit dem "Journalismuspreis von unten" ausgezeichnet.
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