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Frankreich will Präsident Emmanuel Macron zufolge Palästina als Staat
anerkennen. "Ich werde dies im September dieses Jahres vor der
Generalversammlung der Vereinten Nationen feierlich verkünden", teilte
Macron auf der Plattform X mit. "Frieden ist möglich", schrieb er
außerdem und dass es an den Franzosen liege, dies gemeinsam mit den
Israelis, den Palästinensern, den europäischen und internationalen
Partnern zu zeigen. Er betonte außerdem die Notwendigkeit, den Krieg im
Gazastreifen zu beenden, der Zivilbevölkerung zu helfen und die
Entmilitarisierung der Hamas sicherzustellen. Die Ankündigung sorgt
international für gemischte Reaktionen: Israels Ministerpräsident
Benjamin Netanjahu verurteilte Macrons Vorhaben scharf. "Ein solcher
Schritt belohnt Terror", hieß es in einer Stellungnahme seines Büros.
Neben Frankreich hatten zuletzt Norwegen sowie die beiden EU-Länder
Irland und Spanien angekündigt, Palästina als eigenen Staat
anzuerkennen. 150 UN-Mitgliedstaaten tun dies bereits. Andere westliche
Länder, darunter auch die UN-Vetomächte USA und Großbritannien, gehören
nicht dazu. Auch Deutschland will Palästina nicht als Staat anerkennen.
Was bezweckt Macron mit diesem Schritt? Und welche politischen Folgen
hat die Anerkennung? Im Podcast ordnet ZEIT-Redakteur Martin Klingst
Macrons Vorhaben ein.
Nach scharfer Kritik aus der EU und massiven Protesten in ukrainischen
Großstädten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
überraschend einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der die Unabhängigkeit der
Anti-Korruptionsbehörden wiederherstellen soll. Noch am Dienstag hatte
das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Unabhängigkeit der
Behörden massiv einschränken sollte – mit Selenskyjs Unterschrift. Das
am Freitag vorgelegte Gesetz soll den Rechtsstaat stärken und die
Unabhängigkeit des nationales Antikorruptionsbüro (NABU) und von der
Sonderstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der Korruption (SAPO)
sicherstellen. Denis Trubetskoy berichtet für die ZEIT aus der Ukraine.
Im Podcast erklärt er, warum Selenskyj jetzt zurückrudert und ob er
damit das Vertrauen der Bevölkerung und der westlichen Partner
zurückgewinnen kann.
Außerdem im Update:
Laut dem aktuellen ZDF-Politikbarometer sind viele Menschen in
Deutschland mit der Merz-Regierung nicht zufriedener als mit der Ampel.
41 Prozent der Befragten sehen in der Arbeit der neuen Regierung keine
Verbesserung zur Ampel. 14 Prozent finden die Arbeit der aktuellen
Regierung sogar schlechter.
Und sonst so? Hype um ersten Labubu-Laden in Berlin
Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger
Redaktion: Ole Pflüger, Constanze Kainz
Mitarbeit: Konstantin Hadži-Vuković
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Nahost: Frankreich wird laut Macron Palästina als Staat anerkennen
Nahost: Deutschland will Palästina "kurzfristig" nicht als Staat
anerkennen
Ukraine: Selenskyj nennt Proteste als Grund für Einlenken bei
Korruptionsgesetz
Ukraine: Selenskyj stimmt neuem Gesetz zur Stärkung der
Korruptionswächter zu
Ukraine: Selenskyj will Gesetz zu Antikorruptionsbehörden erneut ändern
Politbarometer: Deutsche bewerten Arbeit der Bundesregierung nicht
besser als Ampel
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