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In dieser Episode des Podcasts "Der Schmerzcode" stellen wir das zentrale Thema der Schmerztherapie im Rettungsdienst in den Fokus. Jan-Peer und Marco diskutieren eingehend die Relevanz und die Herausforderungen, die mit der Schmerzbehandlung in akuten Notfallsituationen verbunden sind. Besonders betonen sie, wie wichtig eine schnelle und effektive Schmerztherapie für die Patienten ist, ohne dabei die Sicherheitsaspekte aus den Augen zu verlieren. Der Einsatz von Schmerzmedikamenten muss in einem Umfeld mit begrenzten Ressourcen und Kontrolle sorgfältig abgewogen werden.
Die Diskussion führt zu einer Analyse der verschiedenen Schmerzmedikamente, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Marco als Notarzt stellt die Vorzüge von Morphin, Fentanyl und Ketanest S vor, während Jan-Peer auch die Entwicklung der Schmerztherapie innerhalb des Rettungsdienstes thematisiert. Es wird klar, dass das längst überfällig war, dass nicht-ärztliches Personal in der Lage ist, gezielt Schmerzmedikamente zu verwenden. Die beiden Gesprächspartner heben hervor, dass diese Entwicklung nicht nur den Patienten zugutekommt, sondern auch die Belastung für Notärzte verringert, wodurch diese sich auf wirklich kritische Einsätze konzentrieren können.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Unterschiede in der Schmerztherapie je nach regionalen Vorschriften gelegt. Marco und Jan-Peer zeigen sich beeindruckt von der Tatsache, dass in Deutschland die Schmerztherapie im Rettungsdienst von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich geregelt ist. Dies führt zu der Erkenntnis, dass eine standardisierte, flächendeckende Umsetzung der Schmerztherapie vonnöten ist.
Im Podcast greifen die beiden auch auf Erfahrungen von Rettungsdienstmitarbeitern zurück, die ihre Einsätze als wichtige Lernstelle erlebten. Interviews mit Praktikern bieten Einblicke in den Alltag der Schmerzbehandlung im Rettungsdienst und schildern, wie unterschiedlich Schmerzempfindungen in der Bevölkerung sind und welche Herausforderungen dies für das Assessment bedeutet. Über den Nutzen und die Herausforderungen von Tools wie der numerischen Rating-Skala wird ebenfalls gesprochen.
Die Episode schließt mit einer ermutigenden Medikationsdiskussion, in der Jan-Peer und Marco die Vorteile der Verwendung von Nalbuphin besprechen. Dieses Medikament, das keine Betäubungsmittel ist und dennoch eine starke analgetische Wirkung bietet, wird als potenzielle Lösung hervorgehoben. Dabei wird die Notwendigkeit betont, mehr Forschung und Erkenntnisse in die Schulungen von Notfallsanitätern zu integrieren, um die Sicherheit und Effektivität der Schmerztherapie weiter zu verbessern.
Insgesamt bietet diese Episode eine tiefgreifende Analyse der Schmerztherapie im Rettungsdienst und ist eine ermutigende Einladung, über den Tellerrand hinauszublicken und sowohl bestehende Behandlungsmethoden als auch den rechtlichen Rahmen genauer zu betrachten.
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