Wer braucht schon einen König?
Mit allem zeremoniellen Pomp hat der britische König Charles III.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in London empfangen, inklusive
Kutschen, Käse und Gala-Diner. Warum eigentlich? Was bringt eine solche
Visite – außer schönen Bildern? Ist ein König überhaupt noch zeitgemäß?
Oder hilft er womöglich mehr im Kampf gegen den Populismus als ein
gewähltes Staatsoberhaupt?
Darüber sprechen wir diese Woche in Das Politikteil, dem politischen
Podcast der ZEIT, mit einem Mann, der sogar schon einmal der Queen die
Hand geschüttelt hat: Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
ist Patrik Schwarz, geschäftsführender Redakteur der ZEIT, als
gebürtiger Bayer Freund des Barocken und alles Überflüssigen und in
dieser Eigenschaft der geborene royale Reporter der ZEIT. Er begleitet
den Staatsbesuch des Bundespräsidenten im Vereinigten Königreich.
Patrik Schwarz erzählt, welche Gastgeschenke Steinmeier dabeihat, zum
Beispiel Biokäse aus Brandenburg: „Cheese is coming home.“ Und er
erklärt, dass ein solcher Staatsbesuch kein Familienausflug ist, sondern
eine hochpolitische Angelegenheit. Der König empfängt nicht zu seinem
Privatvergnügen, sondern im Auftrag des Premierministers. Hinter der
Einladung Steinmeiers steckt eine klare strategische Absicht. King
Charles III., sagt Patrik Schwarz, ist eine "Geheimwaffe", das
Vereinigte Königreich mache "mit seinen working royals Politik".
Dass die Monarchie in der Krise ist, wegen Prince Harry und mehr noch
wegen der mutmaßlichen Verwicklung von Prince Andrew in den
Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein, ändert offenbar nichts daran,
dass sie nützlich ist: "Die Monarchie ist in der Krise – was soll’s?
Heinrich der Achte war auch kein netter Kerl", sagt Patrik Schwarz.
Wir sprechen außerdem über die Lage Großbritanniens gut fünf Jahre nach
dem Brexit, dem Austritt aus der EU. Patrik Schwarz sagt: "Inzwischen
fühlen sich viele Briten mit dem Brexit so, wie wenn man zu lange im Pub
gewesen ist." Aber er erklärt auch, warum einer der Anführer der
Brexit-Bewegung, Nigel Farage, dennoch in den Umfragen immer stärker
wird und womöglich sogar der nächste Premierminister werden könnte.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Weihnachtspodcast: Weil wir auch ein interaktiver Podcast sind,
beantworten wir in unserer Weihnachtsfolge wieder ein paar Fragen
unserer Hörerinnen und Hörer. Fragen Sie uns, was Sie schon immer wissen
wollten, aber sich nie zu fragen getraut haben. Gerne kurz und knapp an
die bekannte Adresse [email protected]. Oder als Sprachnachricht
per WhatsApp (Telefonnummer: +494074305513)
Igor Levit in Das Politikteil: Am 27. Januar gehen Tina und Heinrich in
die Oper und sprechen in der Berliner Staatsoper Unter den Linden live
mit dem weltberühmten Pianisten Igor Levit über den schwierigen Begriff
Heimat: Was heißt es dazuzugehören? Wo fühlt Levit sich zu Hause?
Karten sind im Verkauf der Berliner Staatsoper und unter diesem Link
erhältlich:www.staatsoper-berlin.de/das-politikteil-live.
Seit dem 15.1.2025 sind Teile des Archivs sowie Sonderfolgen von Das
Politikteil nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören –
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