Das Lebensende podcast

#046 Über Hoffnung

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Was wenn wir mit der Diagnose eine lebensverkürzenden Erkrankung plötzlich all ihre Hoffnung auf Leben zerstört haben? Was, wenn wir Dinge verschweigen oder gar unehrlich sind um Hoffnung zu erhalten? **Hoffnung ist zukunftsgerichtet und lebensverbindend.** Wir brauchen sie um Sinn zu finden. Hilfreich ist es immer, die Erwartungen der Menschen, achtsam an die Realität anzupassen. Dafür braucht es Klarheit und Wahrheit! Je kleiner die Lücke ist umso höher kann die Lebensqualität des Betroffenen sein. Das ist ein **„Anpassungsprozess“** der viel ZEIT braucht und vor allem auch so schwer ist, weil er nicht freiwillig statt findet! Jeden Tag leben sie nun in der unausweichlichen neuen Realität und haben die vielen kleinen Verluste vor Augen. Hoffnung ist doch eigentlich die Erwartung einer positiven Zukunft. Was aber wenn das alte Bild von Zukunft gerade zerbricht und das Neue noch nicht geschaffen ist? Du kannst dabei helfen, den Menschen die Hoffnung auf das Hier und Jetzt zu erhalten oder gar neu zu erschaffen! Du kannst die Waage zwischen - die Unwahrheit sagen und Dinge stehen lassen halten. Gleichzeitig auch dazu ermutigen, die „alte“ Hoffnung aufgeben zu DÜRFEN und zwar komplett. Um wieder Platz für NEUES zu schaffen! Der Betroffene darf sich von dem Druck befreien, kämpfen zu MÜSSEN! Ich habe so oft erlebt, wie viel Erleichterung diese Erlaubnis mit sich bringen kann. Denn Hoffnung kann sehr viel Energie geben und gleichzeitig auch so viel rauben und zwar dann, wenn sie unrealistisch und unerreichbar ist! **Hoffnung aufgeben bedeutet nicht sein Leben aufzugeben** - viel eher, einen klaren Blick auf die jetzige Situation und die Möglichkeiten zu bekommen. In Verbindung mit dir selbst zu sein, um im Heute das zu gestalten, was du morgen leben möchtest. Wir senden dir ganz warme Grüße und wünschen dir einen wunderschönen 2. Advent. Corinna & Pia

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