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"Stalker sind unerhörte Menschen, ihnen wird nicht zugehört", sagt der
Psychotherapeut Wolf Ortiz-Müller. Er und sein Team versuchen zu
verstehen, wie Menschen ticken, die anderen nachstellen, sie mit
Textnachrichten bombardieren und sogar vor der Haustür auflauern. Das
sei nicht mit Verständnis für übergriffiges Verhalten und Gewalt zu
verwechseln. Als Leiter der Beratungsstelle Stop-Stalking in Berlin
hilft er sowohl Betroffenen als auch Stalkern.
Den Podcast-Hosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm erklärt Wolf, wie
biografische Verletzungen und alte Bindungserfahrungen das Verhalten von
Menschen, die nicht loslassen können, beeinflussen. Zugleich zeigt er
auf, was für Folgen es für diejenigen haben kann, denen nachgestellt
wird: Stalking kann Betroffene regelrecht zermürben und schwere
psychische Erkrankungen auslösen. Und er gibt praktische Hinweise für
Betroffene: klare Grenzen setzen, Verhalten dokumentieren und sich
Unterstützung holen.
Mehr zu unserem Gast und weitere Infos
- Wolf Ortiz-Müller ist psychologischer Psychotherapeut, Mitgründer
und Leiter der Beratungsstelle Stop-Stalking Berlin
(www.stop-stalking-berlin.de). Dort können sich sowohl Betroffene
als auch stalkende Personen hinwenden, es gibt zudem die
Möglichkeit, sich telefonisch beraten zu lassen (unter der Rufnummer
030 / 22 19 22 000). Ortiz-Müller war auch am Aufbau des Berliner
Krisendienstes beteiligt.
- Wie schützt man Betroffene und wie hören Täter und Täterinnen auf?
Dazu hat Wolf Ortiz-Müller Stalking – das
Praxishandbuch herausgegeben.
- Beim Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen gibt es Soforthilfe für
Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Beratung per Telefon, E-Mail
und Chat (rund um die Uhr, anonym, in 17 Sprachen und
Gebärdensprache).
- Weißer Ring: Hilfe für Kriminalitätsopfer. Beratung per Telefon und
E-Mail (anonym).
- Die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e. V.
richtet sich an gewaltausübende Menschen. Ziel ist es auch, Gewalt
und Stalking in Zukunft zu verhindern.
- Wie häufig ist Stalking? Die Mannheimer Stalking-Studie von 2018
(PDF) vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit gibt dazu
Anhaltspunkte.
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