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Die zahlreichen Beiträge der umtriebigen Grether-Zwillinge Kersty und Sandra zur hiesigen Popkultur könnten Bücher füllen – was die beiden "natürlich" auch schon erfolgreich getan haben. Doch damit nicht genug: Neben diversen journalistischen und literarischen Tätigkeiten betreiben die Wahlberlinerinnen zudem unter anderem eine eigene Plattenfirma, eine eigene Konzertreihe – und eine eigene Band: The Doctorella. Auch diese zeichnet sich durch den verspielten, zitatreichen Umgang der gebürtigen Heidelbergerinnen mit einer gleichzeitig unverblümten Sprache aus, womit sie im Dienste des Feminismus Missstände anprangern und oft fantasievolle Verbesserungsvorschläge bieten. Kürzlich erschien das neueste The Doctorella-Album "Mondscheinpsychose, Bordsteinrose", dessen Titel genau wie die von Songs wie "Saint White Male (Letter To A Rockstar)" oder "Aber schick mir lieber einen Albtraum, als eine weitere schlaflose Nacht!" schon verraten, dass wir es hier nicht mit glattgebügelt-perfektionierter Stangenware ohne Tiefgang zu tun haben. Stattdessen zelebrieren The Doctorella in – im positivsten Sinne – schrammeligen Gitarrenpopsongs die Freude am Unperfekten, kratzen an Wunden wie verkrusteten Strukturen, verstören mitunter und machen überhaupt ihr eigenes Ding. Über dieses Album und sicher manches mehr sprechen wir heute mit ihnen, denn The Doctorella sind unsere dieswöchigen Lokalmatadorinnen!
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