Folge 352: Vorausschauende Regelungen und die Interne Revision
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Selbstverständlich sollte eine Interne Revision sich nicht nur primär darum kümmern, dass Fehler oder Probleme behoben werden. Hand in Hand dazu sollten immer auch die zugrundeliegenden Annahmen, Werte oder Ziele zu hinterfragt werden.
Ein konkretes Beispiel hierfür, d.h. für Double-Loop-Learning, zu finden, ohne unsere Verschwiegenheitspflicht zu verletzen, ist herausfordernd. Denn oft geht es dabei um tiefgreifende, ggf. sogar strategische Veränderungen.
Wolfgang Janisch hat mir mit seinem Artikel aus der SZ vom 15.11.2024 aus diesem Dilemma geholfen. Der Artikel behandelt die Resilienz des Bundesverfassungsgerichts und insbesondere die Bedeutung der Regeln zu dessen Richterwahl.
Setzt man das Double-Loop-Learning ein, kann man als Interne Revision auf vorausschauende Regelungen hinwirken:
Stellen Sie Ihrem Revisionspartner hypothetische Fragen („Was wäre, wenn …").
Deklinieren Sie hierbei jeweils jeden Parameter, jede Annahme und jeden Inputfaktor durch.
Z.B.: Was wäre wenn ...
... die Datenzulieferung nicht funktioniert?
... die Daten teilweise nicht rechtzeitig aktualisiert werden?
... jeweils andere Inputfaktoren ausfallen, unvollständig sind oder verspätet kommen?
... die Weiterverarbeitung stockt
... eine Person krank und die Vertretung im Urlaub ist?
... Fachkräfte fehlen?
...
Wichtig ist, dass Sie nicht bereits die perfekte Regelung im Kopf haben und versuchen, diese Ihrem Revisionspartner aufzuoktroyieren.
Entwickeln Sie stattdessen die Regelungen gemeinsam im Dialog.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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