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Florian Lüft: "E-Mobilität braucht Mut es zu tun"

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Im Gespräch mit Florian Lüft, dem Director of Business Development and Marketing bei Univers, haben wir die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Elektromobilität in Deutschland, im EAN-Podcast, diskutiert. Unser Gespräch begann mit einer kurzen Vorstellung von Florian für unsere Zuhörer, und wir gingen direkt auf die oft negative Darstellung der Elektromobilität in den Medien ein. Florian betonte, dass trotz negativer Berichterstattung Alternative Antriebe weiterhin notwendig sei. „Wenn man sich die aktuellen Medienlandschaften anschaut, könnte man denken, dass Elektromobilität nur ein kurzes Phänomen war“, sagte Florian. Er kritisierte die Zielsetzungen der Regierung, die beispielsweise 15 Millionen Elektrofahrzeuge bis 2030 anstrebt, und erklärte, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht im erforderlichen Tempo vorankomme. Zudem äußerte er sich kritisch über die Förderpolitik, die seiner Meinung nach durch unvorhersehbare Änderungen den Fortschritt behindert. Alles Bremsen beim Wachstum der E-Mobilität, die entsprechend von Medien aufgegriffen werden. Probleme wie Reichweitenangst und unzureichende Ladeinfrastruktur dominieren die Diskussionen seit Jahren, obwohl sich die Technologie weiterentwickelt hat. Alexander Junge von Aral Pulse meinte, dass 200.000 bis 300.000 Schnellladepunkte ausreichend seien, was deutlich unter der ursprünglich angestrebten Million liegt.  Florian erklärte weiter, dass die Elektromobilität vor allem über den Unternehmenssektor vorangetrieben werden müsse, da viele Unternehmen ihre Flotten auf Elektorautos umstellen, um ihre Emissionen zu reduzieren. „Über 70 Prozent der verkehrsbedingten CO₂-Emissionen in der EU stammen aus dem Straßenverkehr, und 61 Prozent davon entfallen auf Pkw“, hob Florian hervor. Unternehmen spielen hier eine Schlüsselrolle, da zwei Drittel der Neuzulassungen in Deutschland Firmenwagen sind, die eine Leasingdauer von drei bis vier Jahren haben. E-Autos, die zu einem späteren Zeitpunkt ihren Weg in den Gebrauchtwagenmarkt finden werden. Ein weiterer wichtiger Punkt unseres Gesprächs war die Notwendigkeit, Firmenstandorte mit Ladeinfrastruktur auszustatten, insbesondere weil viele Mitarbeiter:innen in Mehrfamilienhäusern wohnen, wo das Laden von Elektroautos oft schwierig ist. „An Firmenstandorten haben wir meistens größere Kapazitäten, und mit Photovoltaik und Batteriespeichern könnten wir eine effiziente Lösung schaffen“, fügte er hinzu. Eine stärkere Fokussierung auf erschwingliche Elektroautos sei notwendig, um eine breitere Akzeptanz zu erreichen. „Die deutschen Automobilhersteller machen ihren Job nicht richtig, da viele ihrer Modelle weiterhin teuer und für die breite Masse unerschwinglich sind“, stellte Florian fest. Hingegen sieht er, dass gerade im europäischen Umfeld Stellantis einiges richtig macht, wenn es darum geht, leistbare Stromer auf die Straße zu bringen. Zum Schluss des Gesprächs zitierte Florian den ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, der in seiner berühmten "Ruck-Rede" betonte, dass Deutschland einen Innovationsschub brauche und bereit sein müsse, Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten. „Uns fehlt der Schwung zur Erneuerung, die Bereitschaft, Risiken einzugehen, eingefahrene Wege zu verlassen, Neues zu wagen“, zitierte Florian. Diese Worte, so Florian, seien auch heute noch relevant und Deutschland müsse den Mut aufbringen, Innovationen konsequent voranzutreiben, um die Elektromobilität aus der aktuellen Stagnation zu befreien und auf die Überholspur zu bringen. Hör es dir aber doch gerne selbst an.

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