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Heute erzähle ich dir etwas über ein Thema aus der Geschichte, und zwar über die Kreuzzüge, und welche Rolle Deutschland dabei spielte. Wenn du diesen Podcast unterstützen möchtest, komm gerne zu Patreon! Jetzt zum Thema.
Die Kreuzzüge waren Kriege, die im Mittelalter stattfanden, vor allem zwischen Christen und Muslimen. Sie begannen im Jahr 1096 und endeten im 13. Jahrhundert. Es ging hauptsächlich um die Kontrolle von Jerusalem und anderen heiligen Orten im Nahen Osten. Aber wusstest du, dass auch viele Menschen aus dem Gebiet des heutigen Deutschlands an den Kreuzzügen beteiligt waren?
Im 11. Jahrhundert war das Gebiet des heutigen Deutschlands ein Teil des Heiligen Römischen Reichs. Dieses Reich wurde von Kaisern regiert, die enge Verbindungen zur katholischen Kirche hatten. Papst Urban II. rief 1095 zum ersten Kreuzzug auf. Viele deutsche Adellige, Ritter und sogar einfache Leute folgten seinem Aufruf. Sie fühlten sich dazu berufen, das „Heilige Land“ von den Muslimen zurückzuerobern und den christlichen Glauben zu verteidigen.
Aber es gab nicht nur religiöse Gründe. Viele deutsche Ritter sahen in den Kreuzzügen auch eine Möglichkeit, Ruhm und Ehre zu erlangen oder ihre Macht zu vergrößern. Es war eine Chance, Abenteuer zu erleben und sich in der weiten Welt zu beweisen. Gleichzeitig versprach die Kirche den Teilnehmern die Vergebung ihrer Sünden, und das war für viele Menschen damals ein sehr starkes Motiv.
Kommen wir zu den deutschen Rittern. Beim zweiten Kreuzzug (1147-1149) zum Beispiel führte der deutsche König Konrad III. eine große Armee in den Nahen Osten. Konrad war der erste deutsche König, der aktiv an einem Kreuzzug teilnahm. Aber sein Kreuzzug war nicht sehr erfolgreich: Seine Armee wurde in der heutigen Türkei von den Muslimen besiegt, und nur wenige Ritter kehrten nach Hause zurück.
Der dritte Kreuzzug (1189-1192) ist der vielleicht bekannteste in der deutschen Geschichte. Papst Gregor VIII hatte zu diesem Kriegszug aufgerufen, weil die Stadt Jerusalem erobert worden war. An diesem Kreuzzug nahm der Kaiser des römisch-deutschen Reiches, Friedrich I., teil, besser bekannt als Friedrich Barbarossa. Barbarossa war einer der mächtigsten Herrscher seiner Zeit. Er führte eine große Armee nach Jerusalem, aber seine Reise endete tragisch: Auf dem Weg durch die heutige Türkei ertrank Barbarossa in einem Fluss, als er sich baden wollte. Das führte dazu, dass viele seiner Soldaten den Kreuzzug abbrachen und wieder nach Hause gingen.
Stell dir das mal vor! Das war eine Zeit lange vor Eisenbahn, Flugzeug oder Auto. Die Menschen sind also zu Fuß und mit Pferden aus Europa bis in den Nahen Osten gezogen. Sie nutzten aber natürlich auch Schiffe. Friedrich startete seine Reise beispielsweise in Regensburg, einer kleinen und wunderschönen Stadt hier in Bayern, direkt an der Donau gelegen. Angeblich hatte er 100.000 Mann mit dabei. Auch hier musst du dir wieder vorstellen, dass das eine Zeit ohne Internet, Zeitungen und ähnliches war. Also allein diese große Menge an Menschen zusammenzurufen, war gar nicht so einfach. Wanderprediger sorgten dafür, dass sich Informationen verbreiteten. Und übrigens waren nicht nur Kämpfer unterwegs, sondern ganze Familien. Das waren Menschen, die noch nie über ihr Dorf hinaus gekommen waren. Jetzt packten sie ihre Sachen und machten sich auf den Weg in die Fremde.
Eine wichtige Gruppe, die aus den Kreuzzügen hervorging, waren die sogenannten Deutschordensritter. Der Deutsche Orden wurde im Jahr 1190 gegründet. Ursprünglich war der Orden eine Krankenpflegergemeinschaft. Sie sollte verwundete Kreuzritter pflegen. Später wurde er aber zu einem mächtigen Ritterorden. Die Deutschordensritter trugen weiße Mäntel mit einem schwarzen Kreuz und kämpften nicht nur im Heiligen Land, sondern auch in Osteuropa. Besonders bekannt wurde der Deutsche Orden durch seine Kreuzzüge im heutigen Polen, in Litauen und Russland. Sie gründeten dort den Staat des Deutschen Ordens,
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