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Der Titel des Buchs "Der Sex meines Lebens" ist, das liegt auf der Hand, im doppelten Sinn zu verstehen. Der Autorin, die für ihre sexuelle Autobiografie anonym bleiben möchte, "um die Erzählung und nicht die Erzählerin in den Vordergrund zu stellen", geht es zum einen um sämtliche sexuelle Erfahrungen, die sich im Laufe ihres Lebens angesammelt haben, aber dieses Buch ist auch die Suche nach dem "besten" Sex ihres Lebens.
Dieses Buch, erschienen im Ullstein-Verlag, sind sich Mia Eidlhuber und Beate Hausbichler einig, ist aber noch viel mehr: Es ist das Zeugnis einer Frau, für die 68er-Bewegung und sexuelle Befreiung kein erfüllendes Sexualleben mit sich gebracht haben, im Gegenteil: Mitgemacht oder auch mit sich machen lassen hat diese Autorin, von der wir annehmen dürfen, dass sie heute in etwa um die sechzig Jahre alt ist, einiges.
Sie selbst spricht im Klappentext ihrer Aufzeichnungen offen und mutig von "Überforderung" und "Überrumpelungen", das Wort "Missbrauch" kommt dabei nicht vor. Ihre teilweise schmerzhaften Erinnerungen und Aufzeichnungen sind deshalb auch Zeugnis einer Zeit, in der sexuelle Selbstbestimmung und Grenzsetzungen noch nicht so selbstverständlich waren wie in einer heutigen Gesellschaft, die auch durch die #MeToo-Bewegung langsam lernen musste auf Bedürfnisse und Befindlichkeiten von Frauen mehr Rücksicht zu nehmen.
Ob die Autorin, die sich "Anonyma" nennt, am Ende doch den Sex ihres Lebens gefunden hat, wird an dieser Stelle nicht verraten, aber hören Sie selbst.
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