
"DER WEG ZUR GRENZE" (Le chemin de la frontière) - Gespräch mit Ingvild Richardsen (Hrsg.)
Reportage: GRETE WEIL ›DER WEG ZUR GRENZE‹ mit Ingvild Richardsen
Gespräch/Lesung des Briefes: Uwe Kullnick (LiteraturRadio Hörbahn)
Unmittelbar nachdem Grete Weil den Roman in Amsterdam auf der Speichertreppe fertiggestellt hatte, hat sie an Bruno Frank einen Brief geschrieben. Damit beginnt diese Reportage.
(Hördauer 48 Minuten)
Der große Roman der jüdischen Autorin über Alltag und Widerstand in der NS-Zeit
"Der Weg zur Grenze" ist Grete Weils großer Roman über Alltag und Widerstand in der NS-Zeit. Aus ihrem Amsterdamer Versteck schreibt sie 1944 dieses bewegende Buch über die Flucht aus Deutschland 1936 und eine große Liebe, die tödlich endet. Ein bedeutendes, posthum erstmals zugänglich gemachtes Werk der deutschen Literatur, eindrücklich und bewegend, klug und hellsichtig.
Die Haupterzählung, zugleich Rahmengeschichte, spielt 1936 und handelt von der Flucht der jungen, jüdischen Münchnerin Monika Merton, deren Mann bereits im KZ Dachau getötet worden ist. Da inzwischen auch sie von der Gestapo gesucht wird, macht sie sich, zuletzt zu Fuß und auf Skiern, auf den Weg über die Grenze nach Österreich. Durch Zufall begleitet sie ein junger Bekannter, der Lyriker Andreas von Cornides. Ihm erzählt sie ihre Geschichte: Szenen ihres Lebens in München und im aufgewühlten, rasanten und aufgeheizten Berlin Anfang der Dreißigerjahre, von ihrer Liebe zu ihrem Cousin Klaus, der Ehe, von Reisen und Krisen und der Arbeit an einer alternativen, ländlichen Schule in Bayern, bis die Machtergreifung der Nazis und der wachsende Antisemitismus allem ein Ende bereiten.
- "Ein Glücksfall für die Literatur des Exils und der Shoa." Die Presse
- "Es ist mehr als nur ein kämpferisches Buch gegen den Nationalsozialismus." Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Erstmals im Taschenbuch zeitgleich auch in Französisch erschienen.
Ingvild Richardsen war 2018 Kuratorin der Ausstellung "Evas Töchter. Münchner Schriftstellerinnen und die moderne Frauenbewegung 1894-1933" in der Monacensia im Hildebrandhaus und der Ausstellung „Die modernen Frauen des Atelier Elvira“ 2022 in den Kunstsammlungen in Augsburg. Sie forscht über die Frauenbewegungen und vergessenen Autorinnen des 19. und 20. Jahrhunderts, jüdisches Erbe und NS-Zeit. Sie lehrt und forscht an der Universität Augsburg- 2019 veröffentlichte sie bei S. Fischer das Buch «Leidenschaftliche Herzen, feurige Seelen.
Wie Frauen die Welt veränderten», in der sie die Entstehung der deutschen Emanzipationsbewegung und des Jugendstils neu erzählt. 2022 gab sie im Beck Verlag das von ihr entdeckte Typoskript „Der Weg zur Grenze“ heraus. 2023 erschien das Buch bereits auf Niederländisch.
Sie forscht und lehrt an der Universität Augsburg und am Literaturschloss Edelstetten e.V. Zusammen mit Prof. Klaus Wolf führt sie Pilot-Projekte zur Erinnerungskultur durch.
Mit Prof. Dr. Waldemar Fromm (Arbeitsstelle für Literatur in Bayern) gibt sie die Reihe Vergessenes Bayern heraus. Der Antisemitismusforscher Wolfgang Benz bezeichnet die Entdeckung des Manuskriptes als eine Sensation.
Wolfgang Benz:
„Ich halte die Entdeckung des Manuskriptes für eine Sensation"
TELITO:
Tegernseer LiteraTouren
Grete Weil – Literarischer Spaziergang von Dr. Ingvild Richardsen.
Realisation: Uwe Kullnick
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