In der neuesten Folge des Podcasts "Augen zu" von ZEIT und ZEIT ONLINE
beschäftigen sich Florian Illies und Giovanni di Lorenzo mit einem der
wichtigsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts: Emil Nolde. Sie
erzählen dabei zum einen von seinem künstlerischen Weg, der ihn über
expressionistische Anfänge zur Künstlergruppe Die Brücke führt, dann
nach Berlin und in die Südsee und schließlich nach Seebüll an der
dänischen Grenze, wo er in seinem Garten und unter dem weiten Himmel des
Nordens Tag um Tag seine farbintensiven Aquarelle und Gemälde schuf.
Genauso wichtig ist es aber auch auf die Person und die öffentliche
Figur Nolde zu schauen: Spätestens seit dem Roman "Deutschstunde" von
Siegrfried Lenz, in dem Nolde als ein trotziger Widerständler gegen das
Nazi-Regime geschildert wurde, und seit Bundeskanzler Helmut Schmidt ihn
zu seinem Lieblingskünstler erklärt hatte, wurde er zu einer Art
Staatskünstler der Bundesrepublik. Doch als vor zehn Jahren immer mehr
Fakten über seinen glühenden Antisemitismus bekannt wurden, hängte
Angela Merkel die beiden großen Nolde-Gemälde im Bundeskanzleramt ab. In
"Augen zu" wird nun gefragt, ob das die richtige Form ist, mit der
problematischen Persönlichkeit eines Künstlers umzugehen, dessen Werke
man eigentlich geschätzt hat. Wie sind Werk und Autor im Falle von Emil
Nolde zu trennen? Wie beeinflusst sein Menschenbild unseren Blick auf
seine Kunst?
In "Augen zu" wird neben dieser Diskussion aber Noldes große Leistung
als eines der wichtigsten Koloristen gewürdigt, die es je in Deutschland
gab. Florian Illies und Giovanni di Lorenzo bekennen persönlich, welche
Werke sie schätzen – und welche nicht. Die biblischen Szenen mit den
kantigen Figuren haben es zum Beispiel beiden nicht angetan. Um sein
Werk am besten kennenzulernen, empfehlen sie zwei Dinge: den Besuch der
prachtvollen Nolde Ausstellung "Nolde – Welt und Heimat" im Würth-Museum
in Künzelsau (7. April bis 28. September 2025). Und den Besuch in
Seebüll, in der Nolde-Stiftung, wo man bis heute Haus und Atelier und
Garten des Künstlers besichtigen kann, also direkt innerhalb seiner
Motive Noldes Kunst besser kennenlernt.
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