Der Wettbewerb der Unbeliebten: Deutschland und seine Kanzlerkandidaten
2024-09-20
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Eigentlich hatte sich die Union bis nach den Landtagswahlen in
Brandenburg Zeit lassen wollen, um über ihren Kanzlerkandidaten zu
entscheiden. Doch nachdem in dieser Woche zunächst NRW-Ministerpräsident
Hendrik Wüst, einen Tag später auch Markus Söder auf seine Ansprüche
verzichtete, ist klar: Die Union zieht mit Friedrich Merz als
Kanzlerkandidat in den Bundestagswahlkampf – mit einem Mann also, der
bei den Wählern und Wählerinnen ähnlich unbeliebt ist wie der Mann, auf
den die SPD abermals setzen dürfte: den amtierenden Bundeskanzler Olaf
Scholz.
Man fragt sich: Kann das eigentlich gut gehen? Was erzählt es über die
Parteien, aber auch über die Wähler und Wählerinnen, dass Union und SPD
beide auf Kandidaten setzen, die als Personen nicht besonders gut
ankommen? Ist Friedrich Merz wirklich der Richtige, um für die Union das
Kanzleramt zurückzugewinnen? Und wie wahrscheinlich ist es, dass die SPD
ihren Kandidaten doch noch auswechselt – in der Hoffnung auf den
Kamala-Harris-Effekt?
Darüber sprechen wir in Das Politikteil mit dem Politikwissenschaftler
Karl-Rudolf Korte. Korte ist Professor an der Universität
Duisburg-Essen, Direktor der NRW School of Governance und zudem als
Chefanalyst des ZDF bei Landtags- und Bundestagswahlen bekannt.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Neben Tina Hildebrandt und Ileana Grabitz sind auch
Peter Dausend und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
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