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Schon vor zehn Jahren wurde er von der "Frankfurter Allgemeinen" als
"einer der großen Pianisten des Jahrhunderts" gefeiert, und die Hymnen,
die von der Kritik und vom Publikum auf den Pianisten Igor Levit seitdem
gesungen werden, sind nur noch euphorischer geworden. Dabei ist er immer
noch erst 33 Jahre alt, geboren 1987 im russischen Gorki, 1995 ist er
mit seiner Familie nach Hannover gezogen. Heute lebt er in Berlin.
Als Pianist ist er ein international gefragter Star, auf Twitter ein
politischer Aktivist, und eigentlich sollte 2020 sein großes Jahr mit
Beethoven-Konzerten in aller Welt werden – zu Ehren des großen
Komponisten, den Igor Levit neben Johann Sebastian Bach am meisten
bewundert.
Doch seit Corona ist auch für ihn alles anders. Am 12. März hat Igor
Levit deshalb etwas begonnen, was sich mittlerweile zu einer Art
musikalischem Lagerfeuer des Landes entwickelt hat: Jeden Abend um 19
Uhr streamt er auf Twitter und Instagram live sein Hauskonzert.
An einem dieser Tage hat sich Igor Levit per Videostream mit Jochen
Wegner und Christoph, den beiden Gastgebern von Alles gesagt?, dem
unendlichen Podcast der ZEIT, verabredet, um über alles zu reden, was
ihn und die Welt derzeit bewegt. Das Gespräch dauerte fünf Stunden und
27 Minuten – auch als Igor Levit sein abendliches Hauskonzert gab, lief
die Aufnahme des Podcasts weiter. Erst danach sagte der Pianist sein
Schlusswort und beendete diese Folge. Denn das darf bei Alles gesagt?
nur der Gast.
Hier der Inhalt der Folge in Minutenangaben:
0:03:03 Die erste Folge von Alles gesagt? per Videoschaltung
0:04:00 "Ich habe auch schon vorher gekocht"
0:05:00 "Mein liebstes Gym auf der ganzen Welt"
0:07:24 "Ich weiß kein Schlusswort"
0:08:10 Der Podcast wird live gehackt
0:18:00 "Zugaben sind meine absolute Freiheit"
0:26:00 Musik in Zeiten von Corona
0:32:00 "Wir alle haben keine Fluchtorte mehr"
0:47:00 "Ich habe heute nicht die Sicherheit"
1:07 "Es ist leichter, auf einem Grünenparteitag zu reden als auf einer Konzertbühne"
1:27 "Die Sprachdynamik in dieser Republik muss sich ändern"
1:42 Wie er sich als Student eine Komposition bestellt hat
2:08 Die Rolle seiner Eltern
2:18 Wann hat er gemerkt, dass er vom Klavierspielen leben kann?
2:25 Der AB-Test
2:33 "Zwischen Beethoven und Bach kann ich mich nicht entscheiden"
2:35 Und dann spielt der Pianist live im Podcast
3:05 "Ich störe mich an der Sprache – wie wir über Musik reden"
3:12 Der Erfolg von Igor Levit auf Spotify – neu für Igor Levit
3:15 Über seine Freundschaft mit Marina Abramović
3:31 Über seine Hauskonzerte
3:53 Über sein Twittern
4:08 "Wir sind die 88 Prozent – ich lasse mir nicht von den anderen meine Sprache diktieren"
4:24 "Rassismus ist keine Meinung, Rassismus ist eine Einstellung"
4:48 Wenn die Chemie unter Musikern nicht stimmt
4:50 Unser Gast bereitet sich auf sein abendliches Hauskonzert vor
4:52 Seine Liebe zu Inspektor Clouseau
4:54 Das erste Hauskonzert bei Alles gesagt?
5:23 Das Gespräch nach dem Konzert
5:24 Der Künstler und seine Socken
5:25 "Ich überspiele gerne meine Müdigkeit"
Etwa alle vier Wochen veröffentlichen wir ein neues Gespräch. Wen sollen
wir noch unendlich lange befragen? Schreiben Sie uns an
[email protected].
Produktion: Maria Lorenz/Pool Artists Fotografie: Maria Lorenz
Recherche: Hannah Schraven, Vincent Mank Redaktion: Mounia Meiborg
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