#01 Der Axtmörder, der drei Wochen mit einer Leiche in der Wohnung lebte
In dieser Folge des Blutspuren-Podcasts ist die Strafverteidigerin Julia Hartwig zu Gast. Wir sprechen über einen Fall, der lange unbemerkt blieb und wohl nur durch einen glücklichen Zufall ans Licht kam. Eine Frau wird brutal mit einer Axt ermordet – und der Mörder lebt wochenlang mit der Leiche weiter. Julia Hartwig erklärt uns, es zur Aufklärung kam und erzählt, was den Beruf der Strafverteidigung so spannend und besonders macht.
Blutspuren Podcast – Wie alles begann
Angefangen hat alles in einer kleinen gemütlichen Bar mit zwei dutzend Sitz- und einigen Stehplätzen. Das Format hieß Tresen-Talk. Das gibt es immer noch. An den Tresen dieser Xampanyeria, so heißt diese kleine Kultur-Bar in meiner Heimatstadt Magdeburg, lade ich Persönlichkeiten ein, die ich spannend finde. Das können Wissenschaftler sein, auch Politiker, Journalisten, Sportler und Schauspieler. Wichtig war und ist mir, dass meine Gäste etwas zu sagen haben.
Als ich den lokalen Rechtsmediziner zum Interview einlud und wir diese Veranstaltung ankündigten, rannten uns die Gäste förmlich die Tür ein. Über 600 Anmeldungen hatten wir damals. Das war natürlich viel zu viel. So viel Platz hatten wir ja gar nicht. Aber wir wollten unsere Gäste auch nicht vor den Kopf stoßen und ihnen absagen. Daher mussten Alternativtermine her. Nur kann ein praktizierender Rechtsmediziner nicht jede Woche Interviews geben. Aber auf unsere Gäste war und ist Verlass. Denn bei jeder Veranstaltung waren Kollegen im Publikum, darunter auch Kommissare von der Mordkommission oder vom KDD, Mitarbeiter vom LKA, aus der Justiz oder vom Vollzug. So ergab sich sprichwörtlich aus dem Publikum heraus eine ganze Reihe von Tresen-True-Crime-Talks. Die Gefängnisdirektorin kam, der Strafrichter, Verteidiger und sogar der Polizeipräsident stand Rede und Antwort. Sie alle ließen uns hinter die Kulissen ihres Alltags blicken.
Wir reden über spektakuläre Kriminalfälle und schwere Straftaten
Aus dieser Reihe ist ein Format entstanden, mit dem ich nun auch in anderen Städten und mit weiteren spannenden Crime-Insidern, wie wir sie nennen, unterwegs bin. Mir ist es bei unseren Formaten, ob live auf der Bühne oder im Podcast wichtig, dass Menschen zu Wort kommen, die unmittelbar mit den Verbrechen, über die wir reden, beteiligt waren: jetzt nicht als Opfer oder Täter, sondern als Ermittler, Verteidiger, Richter, Rechtsmediziner oder im Vollzug.
Ich lade euch also herzlich ein, Augen- und Ohrenzeuge unserer Veranstaltungen und unserer Podcasts zu werden. Wir reden über spektakuläre Kriminalfälle und schwere Straftaten. Das alles sind wahre Verbrechen. Hintergründe zum Tathergang, zu Motiven der Täter sowie zum Urteil und Strafmaß liefern euch Rechtsmediziner, Profiler, Verteidiger, Richter und Forensiker. Mein Name ist Tino Grosche. Ich bin Kurator und Moderator der Blutspuren Events. Wir alle freuen uns auf euch. Also seid dabei.
Herzliche Grüße
Euer Dr. Tino Grosche