Nur Bares ist Wahres! podcast

Folge 144: US-Staatsanleihen - Der Zins ist der neue Zins

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Vom neuen Charme einer alten Anlageklasse: Anfang Juli 2014 war es soweit. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland notierte die nominale Rendite für zweijährige Bundesanleihen für kurze Zeit negativ. Exakt ein halbes Jahr später, im Januar 2015, ging die Verzinsung dauerhaft in den Minusbereich über. In den darauffolgenden Jahren sollten sämtliche weitere Laufzeiten öffentlicher Anleihen folgen; zuletzt tauschten im August 2019 die Renditen 30-jährigen Schuldtitel das Vorzeichen. Vor dem Hintergrund dieses schließlich weltweit unnatürlich verzerrtem Zinsniveau ist der jüngst vollzogene Trendwechsel als Schwenk in Richtung Normalität zu begrüßen, auch wenn dieser vor allem den nach oben geschossenen Teuerungsraten geschuldet ist. Von den großen Zentralbanken war es schließlich das Federal Reserve System (Fed), welches voranschritt und den Leitzins, konkret die Federal Funds Rate, ab März 2022 sukzessive erhöhte. In bisher fünf Schritten ging es von null bis 0,25 Prozent auf 3,0 bis 3,25 Prozent. Mittlerweile stellen bestimmte US-Emissionen für europäische Anleger eine Fremdwährungsalternative zu unverzinsten, stets verfügbaren Kontoguthaben dar. Ferner lassen sich die Einlagensicherung übersteigende Beträge damit gegen eine Brokerpleite absichern. Die Papiere erlauben es zudem Optionshändlern, ohne eine Schmälerung der Margin zusätzliche Erträge zu generieren. Zu guter Letzt lassen sich über ein rollierendes System sogar etwaige Zinsänderungsrisiken nahezu vollständig eliminieren und damit gleichzeitig inflationären Entwicklungen vorbeugen.

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