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Julia von Heinz ist Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin. Ihr
jüngster Film, das Antifa-Drama "Und morgen die ganze Welt", lief bei
den Filmfestspielen in Venedig, ging für Deutschland ins "Oscar"-Rennen
und ist nun weltweit auf Netflix zu sehen.
Ihre Karriere als international anerkannte Filmschaffende hat sie sich
selbst hart erarbeitet. Ihre Bewerbung an Filmhochschulen wurde achtmal
abgelehnt, heute leitet sie den Studiengang für Kinoregie an der
Hochschule für Fernsehen und Film in München.
Die Geschichte ihres Spielfilms "Und morgen die ganze Welt" über junge
Erwachsene in der Antifa ist von ihrem eigenen Leben inspiriert. Nachdem
sie bei ihrer Geburtstagsfeier von Rechtsradikalen angegriffen worden
war, schloss sie sich der Antifa in Bonn an, wo sie sich zehn Jahre
engagierte.
Ein Jurastudium brach Julia von Heinz nach zwei Semestern ab und wurde
erst auf einigen Umwegen Regisseurin. Den Gastgebern von "Alles
gesagt?", Christoph Amend und Jochen Wegner, berichtet sie etwa von
ihrer Arbeit als Slowmo-Operator bei Zweitliga-Fußballspielen, wo sie
die interessanten Momente des Spiels vorhersehen und einfangen musste.
Prägend für ihre künstlerische Entwicklung wurde ihre Zusammenarbeit mit
Rosa von Praunheim an der Filmhochschule Babelsberg. Ihr Langfilmdebüt
"Was am Ende zählt" wurde mit dem Deutschen Filmpreis in Gold als bester
Jugendfilm ausgezeichnet, ihre Dokumentation "Standesgemäß" über die
Widrigkeiten des Lebens adliger Singlefrauen erhielt den Bayerischen
Fernsehpreis.
Ihren kommerziellen Durchbruch erzielte Julia von Heinz mit "Hanni &
Nanni 2" und der Hape-Kerkeling-Verfilmung "Ich bin dann mal weg". Seit
2017 dreht sie auch für das Fernsehen, etwa den Biopic "Katharina
Luther" und den Tatort "Für immer und dich" (2019). Derzeit arbeitet
Julia von Heinz an ihrem nächsten Filmprojekt "Iron Box", für das sie
die Schauspieler Lena Dunham und Mandy Patinkin gewinnen konnte.Was von
Heinz von der aktuellen Debatte um #allesdichtmachen hält und warum die
#MeToo-Debatte gerade der Filmindustrie entspringen musste, erörtert sie
ebenso wie die Frage, warum der Tatort unbedingt 25 statt 21 Drehtage
bräuchte.
Mit Christoph Amend und Jochen Wegner, den Gastgebern von "Alles
gesagt?", sprach sie per Video in ihrem Hotelzimmer in Budapest, wo sie
gerade den Mehrteiler "Eldorado KaDeWe" dreht. Julia von Heinz beendete
das Gespräch nach 4 Stunden und 51 Minuten, denn das darf bei "Alles
gesagt?" nur die Gästin.
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